Du bist eigentlich ganz zufrieden mit deinem Leben, warst aber schon mal glücklicher? Auch für dich ist ein glücklicheres, zufriedeneres Leben in Reichweite. Ein paar Änderungen deiner regelmäßigen Gewohnheiten in Freizeit und Job können dich glücklicher werden lassen und dir wieder mehr Freude in dein Leben bringen.
Inhalt
Tägliche Gewohnheiten zum glücklicher werden
Wöchentliche Gewohnheiten zum Glücklichsein
Monatliche Gewohnheiten für mehr Glück
Jährliche Gewohnheiten zum Glücklichsein
Ja, es ist möglich
Gewohnheiten sind wichtig und mächtig. Wenn du schon einmal versucht hast, dir eine schlechte Angewohnheit abzugewöhnen, dann weißt du nur zu gut, wie tief verankert sie sein kann. Aber auch gute Gewohnheiten sind tief verwurzelt. Warum arbeitest du daher nicht daran, positive Gewohnheiten zu einem Teil deiner Routine zu machen?
Im Folgenden findest du einige Gewohnheiten, die dir täglich, monatlich und jährlich beim Glücklichsein helfen können. Denke aber daran, dass jeder Mensch eine andere Vorstellung von Glück und Glücksgefühlen hat und dass der Weg zur Lebensfreude für jeden Menschen ein anderer ist.
Tägliche Gewohnheiten zum glücklicher werden
Die folgenden Gewohnheiten können für dich Tag für Tag der Schlüssel für mehr Glück und Glücksmomente in deinem Alltag sein.
1. Lächeln
Wenn man glücklich ist, neigt man zum Lächeln und das Gehirn setzt dabei Dopamin frei, welches uns wiederrum Glücksempfinden beschert und uns glücklich macht. Aber auch das Lächeln an sich kann einen Einfluss auf unsere Gefühlswelt haben.
Die Glücksforschung hat nämlich herausgefunden, dass der Zusammenhang zwischen Lächeln und Glück auf die "Gesichts-Feedback-Hypothese" (Facial-Feedback-Hypothese) zurückzuführen ist, wonach die Mimik einen kleinen Einfluss auf die Emotionen hat. Ein Lächeln kann dich also unter Umständen glücklicher machen.
Das bedeutet nicht, dass du ständig mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht herumlaufen musst. Aber wenn du dich das nächste Mal niedergeschlagen fühlst, lächle doch mal und schau, was passiert. Oder versuche einfach, jeden Morgen mit einem Lächeln im Spiegel zu beginnen.
2. Sport
Bewegung ist nicht nur für deinen Körper gut. Regelmäßiger Sport kann dir helfen, Stress, Angst und Symptome von Depressionen abzubauen und gleichzeitig dein Selbstwertgefühl und deine Zufriedenheit zu steigern.
Schon eine kleine Menge an körperlicher Aktivität kann einen Unterschied machen. Du musst nicht für einen Triathlon trainieren oder Extremsportarten ausüben - es sei denn, das macht dich glücklich. Überanstrenge dich aber zu Beginn nicht. Wenn du dich plötzlich in eine anstrengendes Trainingsprogramm stürzst, könntest du am Ende nur frustriert sein und die Lust an der Bewegung verlieren.
Betrachte diese Übungen als mögliche Starthilfe:
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Mache jeden Abend nach dem Essen einen Spaziergang um den Block.
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Melde dich für einen Anfängerkurs in Yoga oder Tai Chi an.
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Beginne deinen Tag mit 5 Minuten Stretching.
Erinnere dich zurück. Vielleicht gibt es sportliche Aktivitäten, die dir früher Spaß gemacht haben, die aber inzwischen in Vergessenheit geraten sind. Oder gehe in deiner Freizeit komplett neue Wege. Versuche Sachen, die du schon immer mal ausprobieren wolltest. Wie zum Beispiel Golf, Bowling oder Tanzen.
3. Viel Schlaf bekommen
Die meisten Menschen brauchen jede Nacht mindestens 7 Stunden Schlaf. Wenn du tagsüber gegen den Drang ankämpfst, ein Nickerchen zu machen, oder dich generell wie benebelt fühlst, könnte dir damit dein Körper sagen wollen, dass er mehr Ruhe braucht.
Egal, wie sehr uns unsere moderne Gesellschaft dazu bringt, weniger zu schlafen, wir wissen, dass ausreichender Schlaf für eine gute Gesundheit, die Gehirnfunktion und das emotionale Wohlbefinden unerlässlich ist. Genügend Schlaf verringert auch das Risiko, an bestimmten chronischen Krankheiten wie Herzkrankheiten, Depressionen und Diabetes zu erkranken.
Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, eine bessere Schlafroutine zu entwickeln:
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Schreibe auf, wie viele Stunden Schlaf du pro Nacht bekommst und wie ausgeruht du dich danach fühlst. Nach einer Woche solltest du eine bessere Vorstellung davon haben, welche Schlafmenge für dich optimal ist. Du kannst auch einen Schlaftracker oder eine entsprechende App verwenden, um deinen Schlaf aufzuzeichnen.
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Gehe jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett und stehe zur gleichen Zeit auf, auch an den Wochenenden.
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Reserviere dir die Stunde vor dem Schlafengehen als ruhige Zeit. Nimm ein Bad, lies ein Buch oder tu etwas Entspannendes. Blende dabei negative Gedanken aus und vermeide schweres Essen und Trinken.
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Hast du Einschlafprobleme? Dann kann dir vielleicht unser Artikel zum Thema Einschlafhilfen eine Inspiration geben.
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Halte dein Schlafzimmer dunkel, kühl und ruhig.
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Investiere in gutes Bettzeug.
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Wenn du aufgrund der Umstände untertags doch ein Nickerchen machen musst, versuche es auf 20 Minuten zu beschränken.
Solltest du ständig Schlafprobleme haben und unter Schlafmangel leiden, suche bitte einen Arzt auf. Möglicherweise hast du eine Schlafstörung, die behandelt werden muss.
4. Sorge mit deinem Essen für Glücksgefühle
Viele Menschen sagen Essen macht glücklich. Auch du weißt wahrscheinlich schon, dass die Wahl deiner Lebensmittel einen Einfluss auf deine allgemeine körperliche Gesundheit hat. Aber einige Lebensmittel können auch deinen Geisteszustand beeinflussen.
Zum Beispiel:
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Kohlenhydrate setzen Serotonin, ein Wohlfühlhormon, frei. Beschränke dich bei einfachen Kohlenhydraten - Lebensmittel mit hohem Zucker- und Stärkegehalt - auf ein Minimum. Denn der Energieschub ist nur von kurzer Dauer, und du wirst danach einen Absturz erleben. Die Wahl komplexer Kohlenhydrate, wie Gemüse, Bohnen und Vollkornprodukte, kann helfen, einen Absturz zu vermeiden, und liefert dennoch Serotonin.
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Mageres Fleisch, Geflügel, Hülsenfrüchte und Milchprodukte sind reich an Eiweiß. Eiweißhaltige Lebensmittel setzen Dopamin und Noradrenalin frei, die Energie und Konzentration fördern.
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Omega-3-Fettsäuren, wie sie in fettem Fisch vorkommen, haben nachweislich entzündungshemmende Wirkungen, die sich auch auf die allgemeine Gesundheit des Gehirns auswirken. Wenn du keinen Fisch isst, solltest du mit deinem Arzt über eine mögliche Nahrungsergänzung sprechen.
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Stark verarbeitete oder frittierte Lebensmittel machen eher müde, ebenso das Auslassen von Mahlzeiten.
Sorge schon am Morgen für Glücksmomente und wähle beim Frühstück die richtigen Nahrungsmittel aus. Ersetze zum Beispiel ein großes, deftiges Frühstück durch ein griechisches Joghurt mit Obst. Du wirst trotzdem satt, und das Eiweiß hilft dir, einen morgendlichen Energieabfall zu vermeiden.
5. Dankbarkeit üben
Dankbarkeit kann nicht nur die Stimmung von Menschen heben und für mehr Glück und Freude sorgen. Sie hat auch einen erheblichen Einfluss auf das Gefühl der Hoffnung. Versuche daher gleich bei Tagesbeginn an eine Sache zu denken, für die du dankbar bist. Das kannst du tun, während du dir die Zähne putzt oder auf dem Weg in die Arbeit.
Achte auch im Laufe deines Tages auf die angenehme Dinge in deinem Leben. Das können große Dinge sein, wie die Gewissheit, dass dich jemand liebt, oder eine wohlverdiente Beförderung. Aber es können auch Kleinigkeiten sein, wie ein Kollege, der dir eine Tasse Kaffee anbietet, oder der Nachbar, der dir fröhlich zuwinkt. Vielleicht ist es auch nur die Wärme der Sonne auf deiner Haut. Du wirst sehen, mit ein wenig Übung wirst du all die positiven Dinge um dich herum bewusster wahrnehmen.
6. Ein Kompliment machen
Die Psychologie zeigt, dass freundliche Handlungen auch das allgemeine Wohlbefinden fördern können. Ein aufrichtiges Kompliment ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, jemandem den Tag zu verschönern und gleichzeitig auch das eigene Glück zu steigern.
Schaue dabei der Person in die Augen und sage es mit einem Lächeln, damit sie weiß, dass du es ernst meinst. Sie werden überrascht sein, wie gut du dich dann fühlst.
7. Tief durchatmen
Du bist angespannt und hast das Gefühl, dass du gleich durchdrehst? Wir alle kennen dieses Gefühl. Wenn du dich das nächste Mal gestresst fühlst, mache folgende Übung:
1. Schließe die Augen und denke an eine glückliche Erinnerung oder einen schönen Ort.
2. Atme langsam und tief durch die Nase ein.
3. Atme langsam durch den Mund oder die Nase aus.
4. Wiederhole diesen Vorgang mehrere Male, bis du spürst, dass du dich beruhigst.
Wenn es dir schwer fällt, langsam und bewusst zu atmen, versuche, bei jedem Ein- und Ausatmen in Gedanken bis 5 zu zählen.
8. Akzeptiere auch die unglücklichen Momente im Leben
Eine positive Einstellung ist im Allgemeinen eine gute Sache, aber schlechte Dinge passieren jedem. Das ist einfach Teil des Lebens. Wenn du schlechte Nachrichten erhältst, einen Fehler machst, oder dich einfach nur schlecht fühlst, versuche nicht, so zu tun, als ob du glücklich wärst. Erkenne das Gefühl des Unglücklichseins an und lasse es einen Moment lang auf dich wirken. Konzentriere dich dann darauf, warum du dich so gefühlt hast und was du tun musst, um dich davon zu erholen.
Würde dir dabei vielleicht eine Atemübung helfen? Ein langer Spaziergang im Freien? Mit jemandem darüber zu sprechen? Lass den Moment vorübergehen und nimm dir Zeit für dich selbst. Denke daran, dass niemand immer glücklich ist.
9. Ein Tagebuch führen
Ein Tagebuch ist eine gute Möglichkeit, seine Gedanken zu ordnen, seine Gefühle zu analysieren und Pläne zu machen. Man muss dazu kein literarisches Genie sein oder ganze Bände schreiben, um davon zu profitieren.
Schreibe einfach ein paar Gedanken auf, bevor du zu Bett gehst. Wenn es dich nervös macht, bestimmte Dinge schriftlich festzuhalten, kannst du deine Aufzeichungen jederzeit vernichten, wenn du fertig bist. Es ist der Prozess des Schreibens, der zählt.
10. Stress direkt bekämpfen
Das Leben ist voller Umstände und Faktoren, die uns Menschen stressen. Es ist unmöglich, sie alle zu vermeiden. Das ist zum Glück auch nicht nötig. Stress ist nicht immer schädlich und wir können auch unsere Einstellung zum Stress ändern. Manchmal hat Stress sogar eine positive Seite.
Versuche negative Stressfaktoren direkt zu reduzieren, anstatt dich von ihnen überwältigen zu lassen. Das könnte etwa bedeuten, dass du ein unangenehmes Gespräch beginnen oder zusätzliche Arbeit leisten musst. Aber je eher du dich damit auseinandersetzt, desto eher wird das unangenehme Gefühl in deinem Magen verschwinden.
11. Vergleiche dich nicht mit anderen
Ob in den sozialen Medien, bei der Arbeit oder sogar in einer Yogastunde - es ist leicht, in eine Situation zu geraten, in der man sich mit anderen vergleicht. Das Ergebnis? Es kann sein, dass du dadurch mehr Unzufriedenheit, ein geringeres Selbstwertgefühl und sogar Depressionen und Ängste erlebst.
Es kann etwas Übung erfordern, sich nicht mehr mit anderen zu vergleichen, aber es lohnt sich, weil du dadurch inneren Frieden und Glück findest.
Du kannst mit einigen der Tipps und Übungen in diesem Artikel beginnen, um deine Aufmerksamkeit auf dich selbst zu lenken. Wie zum Beispiel tiefes Atmen und Tagebuchschreiben. Du könntest aber auch mit einem Therapeuten sprechen, um eine neue Perspektive zu finden.
Wöchentliche Gewohnheiten zum Glücklichsein
Wende die folgenden Tipps einmal pro Woche an. Auch sie können dir helfen, dich glücklicher zu fühlen.
12. Entrümpeln
Entrümpeln hört sich nach einem großen Projekt an, aber wenn man sich nur 20 Minuten pro Woche Zeit nimmt, kann das eine große Wirkung haben. Was kannst du in 20 Minuten tun? Eine Menge.
Stelle einen Timer auf deinem Handy ein und nimm dir 15 Minuten Zeit, um einen bestimmten Bereich eines Zimmers aufzuräumen - z. B. deinen Kleiderschrank oder die vollgestopfte Chaosschublade. Bringe alles an seinen Platz oder verschenke, verkaufe oder entsorge jene Dinge, die du nicht mehr verwendest.
Nutze die verbleibenden 5 Minuten für einen kurzen Rundgang durch deine Wohnung und räume alle Gegenstände weg, die in der Gegend herumliegen.
Du kannst diesen Trick einmal pro Woche, einmal pro Tag oder immer dann anwenden, wenn du das Gefühl hast, dass in deiner Wohnung die Unordnung überhand nimmt.
13. Freunde treffen
Der Mensch wird weitgehend als soziales Wesen betrachtet und Experten sind sich einig, dass uns soziale Beziehungen glücklich machen können.
Stelle dir folgende Frage: Wen vermisst du? Nimm Kontakt zu diesen Menschen auf. Verabrede dich mit ihnen oder führe einfach ein langes Telefongespräch. Im Erwachsenenalter kann es sich fast unmöglich anfühlen, neue Freunde zu finden. Aber es geht nicht darum, wie viele Freunde man hat. Es geht darum, sinnvolle Beziehungen zu haben - auch wenn es nur mit ein oder zwei Personen ist.
Freundschaft macht glücklich. Versuche daher Freunde zu finden, falls du überhaupt keine hast. Engagiere dich dazu in einer örtlichen Freiwilligengruppe oder besuche einen Kurs. Beides kann dir helfen, Gleichgesinnte in deiner Umgebung zu finden. Und wahrscheinlich suchen auch sie nach Freunden.
Geselligkeit muss aber nicht auf andere Menschen beschränkt sein. Mehrere Studien belegen, dass Haustiere ähnliche Vorteile bieten können. Du liebst Tiere, kannst aber kein eigenes Haustier haben? Arbeite im örtlichen Tierheim ehrenamtlich mit, um neue Freunde zu finden - sowohl Menschen als auch Tiere.
14. Plane deine Woche
Verzettelst du dich ständig? Dann setze dich am Ende jeder Woche hin und erstelle einen Plan für die nächste Woche.
Selbst wenn du dich nicht genau an den Plan hältst, kann es helfen, dir Zeit für die Dinge zu nehmen, die du gerne aufschiebst. Wie zum Beispiel Wäsche waschen, Einkäufe erledigen oder wichtige Projekte bei der Arbeit angehen.
Du kannst dir dazu einen schicken Planer oder eine App zulegen, aber auch eine Haftnotiz auf deinem Computer oder ein Stück Papier in deiner Tasche können diese Zweck erfüllen.
15. Lege dein Telefon zur Seite
Es gibt immer mehr Belege dafür, dass exzessive Handynutzung zu Veränderungen im Gehirn führen und die Stimmung von Menschen beeinträchtigen kann. Eine Untersuchung hat sogar schwerwiegendere kognitive und emotionale Veränderungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ergeben.
Schalte daher dein Smartphone einmal pro Tag für mindestens eine Stunde aus. Wenn du schon lange nicht mehr den Stecker gezogen hast, wirst du vielleicht überrascht sein, wie viel das ausmacht. Lass zur Abwechslung mal deine Gedanken frei schweifen. Lies ein Buch, oder meditiere. Mach einen Spaziergang und achte auf deine Umgebung.
Klingt das zu herausfordernd? Dann versuche einfach, mehrmals pro Woche für eine kürzere Zeit abzuschalten.
16. In die Natur gehen
Verbringe mindestens 30 Minuten oder mehr pro Woche im Grünen! Das kann einer Studie zufolge den Blutdruck und das Risiko, an Depressionen zu erkranken, senken.
Du wohnst in der Stadt? Kein Problem. Deine Grünfläche kann ein Park in der Nachbarschaft, dein eigener Garten oder ein Dachgarten sein - überall dort, wo du die Natur und die frische Luft schätzen und genießen kannst.
17. Meditation lernen
Es gibt viele Methoden zu meditieren. Meditation kann Bewegung, Konzentration, Spiritualität oder eine Kombination aus allen drei beinhalten.
Meditation muss auch nicht kompliziert sein. Sie kann so einfach sein, wie 5 Minuten lang still mit den eigenen Gedanken zu sitzen. Auch die bereits erwähnten tiefen Atemübungen können als eine Form der Meditation dienen.
18. Therapie in Betracht ziehen
Wir sind glücklicher, wenn wir lernen, wie wir mit Hindernissen umgehen können. Wenn du mit einem Problem konfrontiert bist, denke daran, wie du in der Vergangenheit ähnliche Situationen gemeistert hast. Würde das vielleicht auch bei diesem Problem funktionieren?
Wenn du trotzdem das Gefühl hast, gegen eine Mauer zu stoßen und sogar schon verzweifelt bist, solltest du regelmäßig mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin darüber sprechen. Du musst nicht an einer diagnostizierten psychischen Störung oder einer überwältigenden Krise leiden, um eine Therapie in Anspruch zu nehmen.
Fachleute für psychische Gesundheit sind darin geschult, Menschen bei der Verbesserung ihrer Bewältigungsstrategien zu helfen. Schon ein paar Sitzungen können dir helfen, deinen emotionalen Werkzeugkasten um einige neue Dinge zu erweitern und dir den gewünschten Erfolg bringen.
19. Finde ein Ritual zur Selbstfürsorge
In einer schnelllebigen Welt ist es leicht, die Selbstfürsorge zu vernachlässigen. Aber es ist wichtig, sich so viel Zeit wie möglich für sich selbst zu nehmen, da uns dies glücklich macht und Lebensfreude bringt.
Vielleicht ist es ein langes, heißes Bad, um die Arbeitswoche ausklingen zu lassen. Oder ein Besuch im Schönheitssalon, der dir das Gefühl gibt, verwöhnt zu werden. Es könnte auch einfach ein gemütlicher Abend zu Hause sein.
Was auch immer es ist, nimm dir auf jeden Fall ausreichend Zeit dafür.
Monatliche Gewohnheiten für mehr Glück
Diese Tipps und Übungen für mehr Glücksgefühl sollest du zumindest monatlich umsetzen.
20. Zurückgeben
Du hast es sicher schon an dir selbst bemerkt. Wenn dir jemand ein Konpliment macht, freust du dich darüber und gehst danach mit mehr Lebensfreude durch den Tag. Aber auch das Verteilen von Komplimenten hat viele Vorteile. Du bereitest anderen Menschen eine Freude und das wiederrum wirkt sich auch positiv auf deinen Gefühlszustand aus.
Zusätzlich wird sich dein Gegenüber nach dem Prinzip der Reziprozität (Gegenseitigkeit) in vielen Fällen irgendwann mal dafür revanchieren.
Es muss aber nicht bei Komplimenten bleiben. Du könntest zum Beispiel einen fixen Tag im Monat in den Dienst der guten Sachen stellen. Hilf zum Beispiel jeden dritten Samstag im Monat bei einer Wohltätigkeitsorganisation oder passe auf die Kinder eines Freundes auf.
21. Führe dich ruhig mal selbst aus
Du hast niemanden zum Ausgehen? Welche Regel besagt, dass man nicht allein ausgehen darf? Gehe monatlich mit ruhigem Gewissen in dein Lieblingsrestaurant, ins Kino oder mache eine Reise, von der du schon immer geträumt hast.
Eine bewusste Auszeit kann dir helfen, dich wieder auf die Aktivitäten zu konzentrieren, die dich wirklich glücklich machen.
22. Erstelle eine Liste mit positiven Gedanken
Du kommst zu einem Termin und hast noch 10 Minuten Zeit. Was machst du mit dieser Zeit? Nimmst du dein Smartphone und scrollst durch die sozialen Medien? Oder machst du dir etwa Gedanken über die arbeitsreiche Woche, die vor dir liegt?
Versuche hin und wieder in diesen kurzen Zeitfenstern die Kontrolle über deine Gedanken zu übernehmen. Erstelle dir dazu zu Beginn eines jeden Monats eine kurze Liste mit schönen Dingen, auf die du dich freust. Du kannst auch positive Erinnerungen notieren. Nutze dazu einfach ein kleines Blatt Papier oder mache dir eine Notiz am Handy.
Wenn du künftig auf die U-Bahn wartest, in der Schlange im Supermarkt stehst oder einfach nur ein paar Minuten Zeit hast, hole die Liste hervor und rufe dir die positiven Gedanken in Erinnerung. Du kannst sie auch verwenden, wenn du dich einfach nur schlecht fühlst und auf andere Gedanken kommen möchtest.
Jährliche Gewohnheiten zum Glücklichsein
Versuche die folgenden Gewohnheiten mindestens einmal im Jahr umzusetzen, um über dein Glück nachzudenken und es zu planen.
23. Nimm dir Zeit zum Nachdenken
Der Beginn eines neuen Jahres ist zwar ein guter Zeitpunkt, um innezuhalten und eine Bestandsaufnahme deines Lebens zu machen, aber du kannst dies auch zu jedem anderen Zeitpunkt des Jahres durchführen. Nimm dir etwas Zeit und stelle dir folgende Fragen:
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Wie geht es mir?
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Was habe ich bisher gemacht?
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Bin ich glücklicher als vor einem Jahr?
Gehe dabei mit dir aber nicht zu hart ins Gericht. Du hast ein weiteres Jahr hinter dich gebracht, und das ist ein guter Grund zum Feiern.
Wenn du aber feststellst, dass sich deine Stimmung im letzten Jahr nicht wesentlich verbessert hat, solltest du sicherheitshalber mit deinem Hausarzt oder Psychologen darüber sprechen.
24. Bewerte deine Ziele neu
Menschen verändern sich, also denke darüber nach, wo du hinwillst und überlege, ob deine Ziele tatsächlich noch aktuell sind. Es ist keine Schande, seine Pläne zu ändern.
Lasse alle Ziele los, die dir nicht mehr dienlich sind, auch wenn sie auf dem Papier gut klingen.
25. Achte auf deinen Körper
Du hast es wahrscheinlich schon einmal gehört, auch mehrmals in diesem Artikel. Deine körperliche und geistige Gesundheit sind eng miteinander verwoben.
Wenn du dir Gewohnheiten aneignen möchtest, um dein Glücksgefühl zu verbessern, ist es auch wichtig, Routineuntersuchungen bei deinen Ärzten wahrzunehmen:
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Besuch deines Hausarztes zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung
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Besprechung und Behandlung chronischer Gesundheitsprobleme mit einer medizinischen Fachkraft und bei Bedarf Besuch von entsprechenden Spezialisten
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Besuch deines Zahnarztes für eine Zahnreinigung und eine zahnärztliche Untersuchung
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Besuch deines Augenarztes
26. Den Groll loslassen
Das ist natürlich oft leichter gesagt als getan. Aber mache dir dabei klar, dass du es für dich selbst tust. Manchmal geht es beim Verzeihen oder beim Aufgeben eines Grolls mehr um Selbstfürsorge als um Mitgefühl für andere.
Ziehe Bilanz über deine Beziehungen zu anderen. Hegst du einen Groll gegen jemanden? Wenn ja, solltest du dich bemühen, das Kriegsbeil zu begraben. Es muss dabei nicht unbedingt zu einer Versöhnung kommen. Vielleicht hilft es einfach, die Beziehung zu beenden und weiterzuziehen.
Wenn eine Kontaktaufnahme nicht möglich ist, bringe deine Gefühle in einem Brief zum Ausdruck. Du musst ihn nicht einmal abschicken. Es kann sehr befreiend sein, seine Gefühle einfach aus dem Kopf und in die Welt hinaus zu tragen.
27. Eine Reise planen
Bei einem immer dichteren Terminkalender vergisst man leicht, etwas einzuplanen, das für das eigene Wohlbefinden entscheidend ist. Nämlich Auszeiten wie etwa Reisen.
Wir alle kennen die geistigen und körperlichen Vorteile eines dringend benötigten Urlaubs. Aber sogar die Urlaubsplanung hat positive Auswirkungen. In einer Studie untersuchten Forscher Stress und Herzfrequenz im Zusammenhang mit einer Urlaubsreise. Sie fanden heraus, dass nicht nur der Urlaub selbst Stress reduzierte, sondern auch die Wochen vor der geplanten Reise ähnliche Auswirkungen hatten.
Es ist sicher nicht einfach, aber mit etwas Disziplin und Durchhaltevermögen kannst du aktiv etwas für dein glücklicheres Leben tun. Wir hoffen sehr, dass dir dabei unsere Tipps helfen. Viele weitere Tipps und Übungen findest du in unserem Buch Mit Spaß und Freude leben.